Mittlerweile ist einiges passiert bei unserer Ersten. Nach einer harschen Niederlagenserie hat sich die Mannschaft wieder gefangen und geht auch mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause – die hoffentlich nicht so lang ist wie in den zwei zurückliegenden Spielzeiten.

Was war passiert? Es dürfte sicherlich den Rahmen sprengen, hier auf jedes Detail der vergangenen acht Spiele einzugehen, wir versuchen es ein wenig aufzudröseln. Nachdem das 6:2 in Bad Laer eigentlich für Selbstvertrauen sorgen sollte, folgte nur eine Woche später das sicherlich schwächste Spiel der Eintracht der aktuellen Saison. 2:5 unterlag man dem SC Rieste, bei dem ausgerechntet in diesem Spiel der Knoten geplatzt war, nachdem die Mannschaft zuvor erst drei Treffer erzielt hatte. Trotz der frühen Führung durch Julian Rossberg folgte in der restlichen Spielzeit ein grausamer Auftritt.

Besser lief es zunächst in der ersten Halbzeit gegen Gesmold. Doch nachdem die Eintracht in einer eigentlich starken ersten Hälfte kurz vor der Pause das 0:1 nach einer Flanke kassierte und sich mit einer roten Karte kurz nach der Pause selbst schwächte, ging nicht mehr allzu viel und Gesmold entschied das Spiel am Ende mit 4:0 für sich.

Eine frühe Führung als beruhigendes Element? Die Hoffnung war groß, als die Mannschaft eine Woche später in Ankum zu Gast war und in der ersten Minute schon per Eigentor in Führung ging. Am Ende hieß es aber 1:4 und wieder keine Punkte für den TuS.

Doch Rulle zog sich wieder Stück für Stück aus dem kleinen Negativlauf. Zunächst mit eine 1:1 im Heimspiel gegen den SC Lüstringen. Hier war es nach einer guten Anfangsphase der Gast aus Lüstringen, der spielbestimmender wurde und die Fehler der Eintracht dann kurz nach der Pause zur Führung nutzte. Doch nur wenig später erzielte Jan Eichmeyer per direktem Freistoß den Treffer zum am Ende gerechten Unentschieden, das beide Mannschaften auch für sich hätten entscheiden können.

Turnaround und Pokalerfolg

Das Glück auf seiner Seite hatte die Mannschaft um Kapitän Aaron Liegmann dann beim Auswärtsspiel in Georgsmarienhütte. Zunächst scheiterten die Ruller an Latte und Torwart Kaumkötter, dann erzielten Hütte in Person von Saikouba Manneh die Führung kurz vor der Pause. Doch die Moral von Rulle war groß. Bis zur 60. Minute drehte die Mannschaft die Partie durch einen abgefälschten Schuss von Vincent Wiese und einen Treffer von Julian Hawighorst. Einen weiteren Treffer verpasste Rulle aber, sodass bis zum Ende gezittert und mit aller Kraft der Sieg verteidigt wurde.

Den Schwung des Erfolges haben die Jungs dann drei Tage später in den Pokal mitgenommen. Beim emsländischen Bezirksligisten Emsbüren zeigte die Eintracht eine starke Leistung und gewann verdient mit 3:2. Mit dem Sieg zog Rulle ins Viertelfinale ein und überwintert als einziges Team aus Osnabrück in diesem Wettbewerb.

Im Derby gegen Wallenhorst am darauffolgenden Wochenende fehlten am Ende vielleicht die nötigen Körner, um dem Spiel den entscheidenden Stempel aufzudrücken. Nach Führung durch Rossberg in der ersten Hälfte und dem Ausgleich des TSV nach der Pause trennten sich die Teams leistungsgerecht mit 1:1.

Wappnen für die Rückrunde

Dass man nach einer Berg- und Talfahrt in dieser Hinrunde am Ende mit einem guten Gefühl in die Pause geht, liegt am wichtigen Dreier gegen Belm. Der noch punktlose Tabellenletzte machte es Rulle aber durchaus schwer, die ihrerseits nicht völlig überzeugen konnten – zumindest nicht zu Beginn. Denn nach rund 25 Minuten lagen die Concorden mit 2:0 in Front. Der Anschlusstreffer vor der Pause machte aber schon Hoffnung, das Spiel noch drehen zu können. Vorgenommen, getan. Nach einer Stunde stand es 3:2 für Rulle. Und nachdem das 4:2 fiel, wähnte man sich in Sicherheit, doch im direkten Gegenzug schaffte Belm den Anschluss. Danach allerdings zeigte sich Rulle gnadenlos und schraubte die Führung bis zum Ende, auch dank des ersten Doppelpacks von Neuzugang Moritz Niemeyer auf 8:3 in die Höhe.

7 Siege, 3 Unentschieden, 6 Niederlagen. 37:35 Tore. Ein Zeugnis davon, dass sich in dieser Hinrunde Licht und Schatten abwechselten. Aktuell steht die Eintracht damit auf Platz sechs – in ihrer eigentlich ersten Bezirksligasaison, nachdem die letzte des Aufsteigers nach fünf Partien annulliert worden war. In der Vorbereitung auf die Rückrunde – mit wieder 16 kräftezehrenden Spielen –, die die nach aktuellem Stand Anfang Januar starten soll, will man den Grundstein für eine konstantere Serie legen. Mit den Spielen gegen Tabellenführer Lechtingen, den Zweiten aus Hollage und den fünften aus Gesmold stehen direkt attraktive Begegnungen auf dem Programm.

An dieser Stelle gilt ein Dank an die vielen Zuschauerinnen und Zuschauer, die immer wieder den Weg zum Sportplatz gefunden und die Mannschaft unterstützt haben. Die Erste Herren wünscht allen eine ruhige Adventszeit und ein schönes Weihnachtsfest. Bleibt gesund!