Talent und Superstar: Alexander Brickwedde (links) traf 2002 sein großes Idol Dirk Nowitzki. Foto: privat

Die Fortschritte beim Kampf gegen Corona lassen uns auf einen baldigen Neustart hoffen. Im Jubiläumsjahr 2020 gab es bereits zwei Rückblicke in die inzwischen 51-jährige Ruller Basketball-Geschichte. Nun folgt der dritte und letzte Teil, diesmal verfasst von Alexander Brickwedde, der als Ruller Nachwuchstalent seinem großen Idol Dirk Nowitzki im Jahr 2002 ganz nahekam. 

„Im Sommer 2002 wurde ich vom DBB zu einem Sichtungscamp für die Jugendnationalmannschaft nach Heidelberg eingeladen. Zeitgleich mit uns Jugendspielern befand sich die A-Nationalmannschaft vor Ort, um sich auf die Weltmeisterschaft in den USA vorzubereiten (wo sie anschließend die Bronze-Medaille gewann). Auf unserem Programm stand auch ein gemeinsames Training mit dem Herrenkader, wobei uns vorher mitgeteilt wurde, dass unser großes Vorbild Dirk Nowitzki aufgrund anderweitiger Verpflichtungen nicht dabeisein sein werde.

So tröstete ich mich damit, das Training sowie die intensive Ansprache des ehemaligen NBA All Stars Rolando Blackman mitzuerleben, der damals als Assistenztrainer der Nationalmannschaft am Gewinn der WM-Bronzemedaille beteiligt war. Das allein war schon ein unvergessliches Erlebnis für einen jungen Basketballer wie mich. Doch plötzlich öffnete sich während eines Wurfspiels die Hallentür hinter mir und Dirk Nowitzki begrüßte uns mit einem breiten Grinsen.

Dann hatte ich auch noch das Glück, mit Dirk in einem Trainingsteam zusammenzuspielen. In der folgenden Einheit hat er nach meiner Erinnerung jeden einzelnen Wurf verwandelt und mir so zu einer beeindruckenden Assist-Statistik verholfen. Leider erlitt ich wenige Tage nach dem Zusammentreffen mit Dirk eine Knieverletzung und musste frühzeitig abreisen.

In Rulle habe ich anschließend noch einige Jahre in Jugendmannschaften sowie sowie als Nachwuchspieler bei den ersten Herren in der 2. Regionalliga gespielt. Im Sommer 2003 wurde ich nochmals zu einem Sichtungscamp des DBB eingeladen. Gute Erinnerungen habe ich auch noch an die  Ausrichtung der U14-Niedersachsenmeisterschaft in Rulle im Jahr 2002. Ich weiß noch genau, wie alle mit angepackt und uns Jugendspielern ein unvergessliches Ereignis bereitet haben. Beim Turnier mit Mannschaften aus Braunschweig, Göttingen, Hannover und Hameln  in der Wittekindhalle haben wir damals den dritten Platz belegt.

 Zusammen mit Marcel Düvel aus meiner ehemaligen Ruller Mannschaft habe ich anschließend in der NBBL sowie in der Herren-Oberligamannschaft von Quakenbrück gespielt und danach während meines Studiums in Hannover beim TuS Bothfeld ebenfalls in der Oberliga. Inzwischen lebe ich in Süddeutschland und musste in Sachen Basketball verletzungsbedingt in letzter Zeit etwas kürzertreten.

Rückblickend war die Jugendarbeit des TuS Eintracht Rulle für mich sehr prägend. Insbesondere meinen Jugendtrainern Kelly Hutchinson und Tobias Osterbrink wie natürlich auch dem damaligen Team gilt mein großer Dank für die sehr gute Zeit. Es freut mich, dass einige immer noch (bzw. wieder) für den TuS aktiv sind. Wenn ich mal wieder in Rulle bin und die Corona-Pandemie vorüber ist, komme ich gern mal auf eine Trainingseinheit in die Wittekindhalle.“