Dank einer großen Willens-Leistung hat Eintracht Rulle eine drohende Niederlage beim FC Kalkriese vermieden und am Ende einen wichtigen Dreier eingefahren.

Die erste halbe Stunde des Spiels war Rulle feldüberlegen, ohne sich jedoch klare Tormöglichkeiten herauszuspielen. Ein Distanzschuss von Magnus Horn war noch das knappste Produkt der Angriffsbemühungen. Ansonsten blieb man oft in der Kalkrieser Verteidigung hängen. Dennoch hatte man den Eindruck, den ersten Treffer würde die Eintracht erzielen. Auf Kalkrieser Seite war vor allem Niels Möller ein ständiger Unruheherd. Dann folgten Glück und Pech nah aufeinander. Zunächst gab der Schiedsrichter einen Kalkrieser Treffer wegen Handspiels nicht, dann blieb die Pfeife stumm, als einem Roller im Sechszehner der Ball vom Fuß an die Hand sprang. Hier hätte sich die Eintracht vermutlich nicht über einen Strafstoß beschweren dürfen. Es folgte dennoch das 1:0 für Kalkriese (39. Minute), das zu diesem Zeitpunkt bereits Florian Maraun und Ziyavene Malungu verletzungsbedingt auswechseln musste. Einen Ballverlust im Zentrum nutzte Henning Witte mit einem überraschenden Distanzschuss aus knapp 30 Metern. Torwart Lukas Tewes wurde auf dem falschen Fuß und die gesamte Ruller Elf kalt erwischt. Mit einem Rückstand ging es also in die Pause.

Der große Wunsch, das Spiel bald zu drehen, erfuhr nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff einen herben Dämpfer. Ein abgewehrter langer Ball führte zum Konter, den der völlig freie Niels Möller zum 2:0 verwandelte. Doch Rulle gab nicht auf und es gelang hin und wieder Lücken in der Hintermannschaft der Gastgeber zu finden. Binnen drei Minuten (58., 61.) egalisierten die Gäste das Ergebnis. Zunächst servierte Vincent Wiese eine Flanke auf den Fuß von Julian Rossberg, dann schlug der 21-Jährige Stürmer durch einen Lupfer über den Torwart erneut zu. Rulle hatte das Geschehen zu diesem Zeitpunkt im Griff und belohnte sich rund eine Viertelstunde später mit dem Führungstreffer (75.), als Chris Adler Julian Hawighorst freispielte, der den Ball am Gegenspieler vorbeiwurschtelte und auch Torwart Benjamin Maraun keine Chance ließ. Die Schlusspunkt der fulminanten Aufholjagd setzte Julian Terglane in der 84. Minute. Weitere Torchancen blieben ungenutzt, auf der Gegenseite hatte Brockmeyer noch einen Versuch, doch sein Schuss ging ans Außennetz.

Es bleibt zu hoffen, dass dieser Sieg neue Kräfte freisetzt für die kommenden (schweren) Aufgaben. Bereits an diesem Mittwoch wartet mit dem Quakenbrücker SC ein richtig unbequemer Gegner. 19.30 Uhr ist Anstoß im Artland.