Die Ballsportart Badminton hat eine lange Tradidtion. Der Ursprung dieser Sportart liegt im China der Kaiserzeit. Der Ball war damals ein Geldstück mit einem Loch in der Mitte, in das Federn gesteckt wurden. Das Ziel: den Ball so lange wie möglich in der Luft zu halten.Dabei durften alle Körperteile benutzt werden. Verwandte Spiele sind aus Japan, Korea und Indien bekannt. Bei uns spielten schon die Germanen Federball.
Unterschiedlicher kann ein Spiel gar nicht sein: Auf dem einen Feld jagen sich die beiden Gegner im Ballwechsel von der Grundlinie ans Netz und wieder zurück. Sie rennen, drehen ihre Körper um die eigene Achse und springen in die Luft. Beide versuchen, den Ball so hart und zielgenau wie möglich genau dorthin zu platzieren, wo der andere nicht steht.
Die gleiche Sportart sieht auf dem benachbarten Feld ganz anders aus. Vier Spieler teilen sich dort ein Feld. Der Ball wird höher und nicht so scharf gespielt, damit er langsamer fliegt. So hat jeder genug Zeit, den Ball zu erlaufen und zurückzuschlagen.
Ob vergnügliches Spiel oder herausforderndes Match – beim Badminton entscheiden Sie und Ihr Partner, welche Variante sie wählen – je nach technischem Vermögen und Ausdauer. Dabei wird Badminton von vielen unterschätzt. Ein Spiel unter Könnern erfordert sehr viel Kraft, Schnelligkeit, ein gutes Reaktionsvermögen, vor allem aber eine hervorragende Kondition.Ein hartes Spiel strengt mehr an als ein Tennis Match . Ein Vergleich mit Tennis veranschaulicht, welche Anforderungen Badminton an seine Spieler stellen kann:
Boris Becker legte im Wimbledon Finale 1985 gegen Kevin Curren in 3 Stunden 3,7 Kilometer zurück, während der Badmintonspieler Morton Frost aus Dänemark in den 75 Minuten seines WM-Finales gegen den Chinesen Han Jian 7,3 Kilometer lief. Becker kam dabei auf eine effektive Belastungszeit von 18 Minuten (=9 %).Frost war 37 Minuten in Ballwechsel verwickelt (=48 %).
Kleine Regelkunde
Badminton wird in fünf Disziplinen gespielt:
Damendoppel,Dameneinzel,Herrendoppel,Herreneinzel und Mixed.
Zählweise: Gespielt wird auf zwei Gewinnsätze. Ein Satz endet, wenn ein Spieler/Team 21 Punkte erreicht hat. Bei 21:20 wird das Spiel solange verlängert, bis eine Partei mit 2 Punkten führt oder 30 Punkte erzielt hat. Ein Satzergebnis von 30:29 ist demnach möglich. Für jeden gewonnenen Ballwechsel wird ein Punkt vergeben. Zusätzlich erhält die Partei, die den vorangegangenen Ballwechsel für sich entschieden hat, das Aufschlagsrecht. Es wird immer diagonal aufgeschlagen. Ist die Punktzahl des Aufschlägers 0 oder gerade, steht er im rechten Aufschlagfeld,bei ungerader Punktzahl im linken Aufschlagfeld (siehe hierzu nebenstehende Abbildung).
Welche Ausrüstung brauchen Sie ?
Schläger
Entscheidend ist das Material. Man unterscheidet 3 Kategorien von Schägern.Metallschläger kosten in etwa 15 Euro, eignen sich jedoch eher für den Schulsport, da sie relativ schwer und unflexibel sind. Aluminium/Grafit -Mischungen sind teuerer in der Anschaffung(etwa 35 Euro), dafür aber leichter und flexibler.Leichte Schläger lassen sich besser beschleunigen. Wer öfter spielt,für den eignet sich ein Titan-Schläger (etwa 45 Euro).
Unterschieden wird ferner zwischen kopflastigen, ausgewogenen und grifflastigen Schlägern, je nachdem, wo sie ihren Schwerpunkt haben. Für Anfänger eignen sich ausgewogene bis kopflastige Schläger, weil sie technische Fehler beim Schlagen verzeihen. Ein grifflastiger Schläger erfordert eine perfekte Technik.
Federball:
Für Hobbyspieler eignen sich Kunststofffederbälle ( ein Dutzend kostet in etwa 20 Euro ). Sie halten länger und sind somit günstiger in der Anschaffung als Naturfederbälle aus Enten – oder Gänsefedern ( ein Dutzend kostet in etwa 15 Euro ). Letztere besitzen bessere Flugeigenschaften. Weil die Federn bei unsauberen Schlägen jedoch leicht brechen, eignen sie sich nicht für Anfänger.
Hallenschuhe:
Sie sind mit einer rutschfesten Sohle ausgestattet. Das ist wichtig, damit Sie bei schnellen Richtungswechseln nicht ins Schleudern kommen. Gute Hallenschuhe gewähren eine optimale Bodendämpfung und geben dem Fußgelenk einen stabilen Halt.